Heimatverein Kohlscheid 1932 e. V.
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Kohlscheider Karbonrouten

Der Heimatverein Kohlscheid hat 5 „Karbon-Routen“ ausgearbeitet. Sie führen auf Spaziergängen durch Kohlscheids Bergbaugeschichte. Die zwischen 3 und 6 km langen Wege durch Kohlscheid verknüpfen Geschichte und Gegenwart und geben Auskunft über die vielfältigen bergbaulichen Aktivitäten in Kohlscheids Geschichte.

Anhand heute noch vorhandener Relikte werden auf den fünf Routen mehr als 22 Gruben angesprochen, darunter die älteste, die Grube Hontzfond, die schon 1540 erwähnt wurde. Interessierte erfahren neben Namen wie Eigensief, Woufsief/ Kortekehr oder Hankepank wo sich Wetter-, Kunst- und Förderschächte befanden, wo die „Alte Windkunst“ stand, wie verheerend Tagebrüche sein können und warum die Rumpener Köhler auch Mespel-Köhler genannt wurden.

Die einzelnen Flyer enthalten einen Stadtplan mit dem Routenverlauf und Erläuterungen - teils bebildert - zu den vorhandenen Relikten des Bergbaus. Auch sind entsprechende Busverbindungen aufgeführt .

  • Route A  (6 km) : Pannesheide - Mühlenbach
  • Route B  (4 km) : Kohlscheid Markt - Klinkheide - Mühlenstrasse
  • Route C  (3 km) : Weststrasse - TPH - Kaiserstrasse - Wilsberg
  • Route D  (4 km) : Kohlscheid Markt - Oststrasse - Am Langenberg - Hankepank – Kamperstrasse
  • Route E  (5 km) : Kircheichstrasse - Kämpchen - Rumpen

Die 5 Faltblätter sind in einer Kunststoff- Hülle verpackt und daher sehr praktisch zum Mitnehmen. Der Komplett-Preis beträgt € 2,--.

Die Flyer sind erhältlich beim Heimatverein und beim Stadtmarketing.

Vorstellung der „Karbon-Routen“ des Heimatvereins Kohlscheid

Ein Bericht von Karin Busch, ehemalige Leiterin des Heitmatkundlichen Arbeitskreises, zur Entstehung der Karbonrouten-Flyer:

Im Jahre 2008 gab es die „Euregionale“. Bei der Gelegenheit wurden uns die Schönheiten unserer Gegend – und auch von Kohlscheid – durch Anlegen von Themen-Wegen wie der „Weiße Weg“ und der „Pferdelandpark“ vor Augen geführt. Historische Punkte wurden mit einbezogen. Allerdings fehlte die besondere Hervorhebung des Kohlebergbaus. Gerade Kohlscheid - das die Kohle in seinem Namen führt – hatte vor allem in der Zeit des Eigentümer-Bergbaus Hunderte von kleinen und kleinsten Gruben im Ortsbereich und zum Wurmtal hin.

Ab dem 16./17. Jahrhundert dann waren bereits eine Reihe von größeren „Kohlwerken“ im Besitz von Bergwerks-Familien oder „Köhler-Gesellschaften“ in Betrieb, so z. B.: Großkuhl (Forensberger Kull ), Sichelscheid, Herrenkull (Bereich Pannesheide), Vieslapp ( Bereich Mühlenbach), Speenbruch (Bank), Hoheneich, Spidell (Roland), Hankepank (Neulangenberg), Abgunst-Kämpchen, Langenberg und natürlich Neu- und Altlaurweg, als Großzeche Laurweg später bis 1955 in Betrieb, sowie noch im Bereich Rumpen Rauenschlack, Hontzfront und Mespel, um nur einige zu nennen.

Daher reifte beim Heimatverein Kohlscheid die Idee, deren ehemalige Standorte der Bevölkerung ins Gedächtnis zu rufen.

Die Leiterin des Heimatkundlichen Arbeitskreises Karin Busch teilte nach der Landkarte Kohlscheid in fünf Bereiche auf. Dazu beschrieb sie die Punkte in den einzelnen Ortsteilen, an denen man zum Bergbau noch Relikte sehen, oder daran erinnern kann. So entstanden die fünf „Karbon-Routen“. Das Vereins-Archiv lieferte dazu zum größten Teil die Abbildungen. Dort traf man auch gemeinsam die Vor-Auswahl und Zuordnung. Man bot diese Arbeit schließlich dem Stadt-Marketing an. Dort war man davon sehr angetan und gleich kooperativ. Bieten sich diese Routen doch für Gäste an, die man im Rahmen einer touristischen Erschließung des Nordkreises unserer Städte-Region auch nach Herzogenrath holen möchte.

Die EDV-Abteilung der Stadt, hier besonders Frau Wirth, und das Stadt-Marketing erstellten das Layout und übernahmen den Druckauftrag. Dazu hatte unser Mitglied Franz-Josef Jost noch vorher die Fotos eingescannt. Für einen Werbe-Eintrag konnten wir einige Kohlscheider Gastronomen gewinnen.

Der Name „Karbon-Route“ ist nicht neu. Bereits in den 1970/80er Jahren wurde vom damaligen Bergbau-Museum Rolduc dazu ein Faltblatt erstellt. Deren Route ging von dort aus über Pannesheide, Forensberg, Langenberg, Furth und das Wurmtal nach Kerkrade zurück.

Weiter besteht auf der Würselener Seite der Wurm der Wanderweg A 1, der ebenfalls als Karbon-Route ausgewiesen ist: Karbonroute Wurmrevier

 

 

Heimatverein Kohlscheid 1932 e.V.  | info@heimatverein-kohlscheid.de