Johann Jakob Michel

Johann Jakob Michel ein Zeitgenosse von Spezialdirektor Carl Hilt (siehe: Carl-Hilt-Straße), war vom 14. Juni 1862 bis zu seinem Tode Pfarrer an St. Katharina und nicht nur ein rühriger Seelsorger, er begründete auch das kirchliche Vereinswesen in der Pfarre. Außerdem wurde 1872 der "Kath. Volksverein vom heiligen Josef" von Pfarrer Michel mit dem Ziel ins Leben gerufen, "eine angemessene Bildung zu vermitteln und den religiösen und tugendhaften Sinn und Wandel seiner Mitglieder zu fördern". Mittel dazu waren "Zusammenkünfte behufs gegenseitiger Besprechung der kirchlichen und Arbeiter-Interessen, religiöse Zeitfragen, gemeinsame Unterhaltung und Erheiterung, öffentliche Vorträge und Gesang, Lesen passender Schriften und gegenseitige Hilfe in Not". Als Organ dieses Vereins erschien vom 4. Dezember 1878 bis zum 18. Juni 1879 ein Wochenblatt für das Wurmrevier und die angrenzenden Ortschaften, das "Kohlegids" hieß. Als der Kohlegids sein Erscheinen einstellte, wurde er noch im gleichen Jahr durch die Zeitung "Der Beobachter an der Wurm" abgelöst.

Nach 1872 veröffentlichte Pfarrer Michel seine beachtenswerten Beiträge zur Heimatgeschichte, die in der "Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins", zu deren Mitbegründern Michel gehört, im "Echo der Gegenwart" und als eigene Broschüren erschienen. Michel beschäftigte sich u.a. mit der Geschichte des Kohlenbergbaus an der Wurm, mit der Historie der Stadt Herzogenrath und mit den Bockreiterbanden.