Zollamt Pannesheide
Roermonder Straße 141
Bei der Neu-Ordnung Europas nach Napoleon wurden auch die Grenzen neu gezogen.
Das damals noch Pannesheide genannte Kohlscheid gehörte nun zu Preußen und grenzte im gleichnamigen Ortsteil an das Königreich der Niederlande.
Zur Unterbindung des Schmuggels wurde hier 1818 ein Zollamt errichtet. Es gehörte als Nebenzollamt II. Klasse zu Herzogenrath für die Strecke zwischen Grenzstein 230 - 236, zuständig für den grenzüberschreitenden Landverkehr von Aachen-Laurensberg-Kohlscheid-Richterich.
Ein reger Grenzverkehr herrschte jederzeit beim Zollamt, besonders in Notzeiten. Beliebte Artikel zum unerlaubten Einbringen waren vor allem Kaffee, Spirituosen und Butter, wegen der unterschiedlichen Besteuerung in den beiden Ländern. Im 19. Jahrhundert gehörte auch noch das kostbare Salz dazu.
Nach Abschaffung aller Binnenzölle für gewerbliche Erzeugnisse und Einführung eines gemeinsamen Außenzolls, endete 1974 für Pannesheide die Zeit als Zollamt. Bis 1989 fungierte das Haus noch als Zollabfertigungs-Stelle für das ZA Aachener Straße.
Zwischenzeitlich errichte man im Gebäude eine Poststelle, die bereits ebenfalls geschlossen wurde.
Heute befindet sich hier eine KITA.