Heimatverein Kohlscheid 1932 e.V.
Heimatverein Kohlscheid 1932 e.V.
Kohlscheider Geschichte bewahren – Heimat erleben

Kohlscheid im Juni 1935

01.06.1935 Die Lehrerin Niesters wechselt von Klinkheide nach Vorscheid. Nach Klinkheide kommt von Merkstein die Lehrerin Adele Rothkranz (35). (SchulKlink)

14.06.1935 Durch die Behörde wird der Apotheker Karl Engelsing unter Zurücknahme der Berufung des früheren ehrenamtlichen Beigeordneten Jungen zum ehrenamtlichen Beigeordneten der Gemeinde berufen. (GemProtKo)

16.06.1935 Das Trommler- und Pfeifenkorps Kohlscheid-Nord feiert sein 25jähriges Bestehen. (Notiz des Korps)

19.06.1935 Herr Hlawa aus Salzburg spricht in einer Werbekundgebung der Ortsgruppe des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland im Lokale Gillessen. Gesangliche und musikalische Darbietungen umrahmen das Programm. Ortgruppenleiter ist Lehrer a. D. Dankler. (Volksfreund, 21.06.1935)

22.06.1935 Am heutigen "Tage der Jugend" finden die Jugendwettkämpfe in der üblichen Form statt. (SchulKlink)  Die Schule Klinkheide leistet heute mit 22,42 RM einen Sonderbeitrag für das Jugendherbergswerk (ca. 10 Pfennig pro Schüler). (SchulKlink)

1. Halbjahr 1935 Im Winterhalbjahr waren unter den Kindern Scharlach und Diphtherie stark verbreitet. Drei Kinder starben im Laufe des Schuljahres. (SchulKlink)

26.06.1935 Das "Reichsarbeitsgesetz", das alle 18 bis 25-jährigen zu einem halbjährigen Arbeitsdienst verpflichtet, wird erlassen. (AN, 26.06.1985)

29.06.1935 Die Gemeinde Kohlscheid stellt beim Regierungspräsidenten den Antrag, das bisherige Ledigenheim des EBV auf Langenberg als HJ-Heim herrichten zu können. Hierzu werden 2000 RM benötigt. Die Gemeinde will 600 RM selber aufbringen. Die Inneneinrichtung wird teilweise vom EBV zur Verfügung gestellt, für Neubeschaffungen sind 500 RM vorzusehen. Nach den Umbaumaßnahmen will die Gemeinde die Unterhaltungskosten tragen. (Ako 2-212)

30.06.1935 Die ARBED kündigt mit Wirkung zum 01.07.1935 den mit dem EBV abgeschlossenen Interessengemeinschaftsvertrag mit der Begründung, daß die Vertragsgrundlage wegen völliger Veränderung der Voraussetzungen des Vertrages, insbesondere infolge des Kohlensyndikatsabschluß und der Deutschen Devisengesetzgebung weggefallen sei. Die Kündigung wird seitens des EBV nur unter der doppelten Voraussetzung angenommen, daß die Generalversammlung die Vertragsauflösung billigt und die ARBED die EBV-Aktien in Höhe von 250% des Nennbetrages übernimmt. Die ARBED ist unter bestimmten Voraussetzungen dazu bereit. (Geschäftsbericht des EBV für das Rechnungsjahr 1934/35) 

Da an der Schule in Klinkheide die Kinder der oberen Jahrgänge zu 50 - 60 % konfessionellen Verbänden angehören, steigt die Zahl der Kinder, die der "Staatsjugend" angehören, nur langsam. Nach Ostern sind es in den oberen Jahrgängen kaum 30 %. Zur besonderen Werbung für das Jungvolk kommt heute der Gefolgschaftsführer Gerber aus Aachen in die Schule Klinkheide. Obwohl die Schulleitung die Werbung pflichtgemäß begleitete, war kein Erfolg zu verzeichnen. (SchulKlink)