Aus der Kohlscheider Geschichte
Heimatverein rettet Ortsschild
Im Dezember 1918 rückten sich ablösende belgische und französische Besatzungstruppen in unseren Ort ein. Nachdem auch in Kohlscheid von der Bevölkerung mobile Schilder immer wieder demontiert wurden, hatten die Besatzungssoldaten dadurch erhebliche Orientierungsschwierigkeiten.
Auf Veranlassung der Besatzung (22.06.1919) müssen die Gemeinden die Ortseingänge und die Ortsausgänge mit dem Namen der Ortschaft auf den Mauern der äußersten Häuser versehen.
Die weißen Schilder müssen in 1,50 m Höhe angebracht werden, sind 0,50 m hoch und haben eine 0,30 m hohe Schrift. Erst im August 1929 wurden in Den Haag das Räumungsprotokoll unterzeichnet, nach dem Aachen und die 2. Zone, zu dem Kohlscheid gehörte, bis Mitte Dezember 1929 geräumt werden sollten (AKo 154 und Kohlscheider Straßenspiegel).
Das einzige in Kohlscheid noch sichtbare und somit vorhandene Relikt aus der Zeit der belgischen und französischen Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg war ein kaum noch lesbares und auf die Ostseite des letzten Hauses an der Straße „Am Langenberg“ aufgemaltes weißes Schild mit dem schwarzen Schriftzug „Kohlscheid“.
Unser Vorstandsmitglied, Silke Oprée, hatte sich das Projekt unseres Vereinsmitgliedes Erich Hallmann, diese Beschriftung wieder lesbar zu machen, als Ziel gesetzt. In mühevoller Kleinarbeit und unter Mithilfe von den Malermeistern Bernd und Dominik Oprée von der Firma Exklusive Malerarbeiten Oprée können wir heute das Ergebnis bestaunen.
Danksagungen: Hauseigentümer Mustafa Karafil und für den ehrenamtlichen Einsatz der Firma Exklusive Malerarbeiten Oprée GmbH.