Am Marienanger
Am 20. März 1949 legte der Aachener Bischof Johannes van der Velden den Grundstein, einen Stein des Aachener Domes, zur ersten Siedlung in der Diözese Aachen.
Das Bauvorhaben wurde vom damaligen Siedlungswerk, der späteren Aachener Gemeinnützigen Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbH, auf Gelände des Domkapitels errichtet. Diese Siedlung galt fortan als die "Namenstagssiedlung" des Bischofs. Herbst 1951 schon konnte das 12. Haus bezogen werden. Die in Gemeinschaftsarbeit erstellten Häuser wuchsen deshalb so schnell aus der Erde, weil die Herren Domkapitular Dr. Schümmer und Generaldirektor Dr. Lambertz immer wieder mit Überbrückungsgeldern aushalfen. Der EBV stellte den Siedlern einen Lastkraftwagen kostenlos zur Verfügung. Weil die Siedlung auf Domland steht, und dieses der Mutter Gottes geweiht ist, baute die Siedlergemeinschaft ein Marienmal. Es ist ein Werk des Aachener Künstlers Tobolla. Am Feste Maria Königin (31. März) des Jahres 1958 erhielt es durch Dr. Schümmer seine Weihe.
1958 wurde die Siedlung um 14 Siedlerstellen erweitert, die nach und nach besetzt werden konnten. Jedes Grundstück erhielt eine Größe von 650 m2. Die Häuser wurden nun als Doppelhäuser mit Einliegerwohnung gebaut, damit jüngere Siedler ihre Eltern mitbringen konnten. Es bestand so auch die Möglichkeit, jungvermählten Kindern eine vorübergehende Bleibe zu schaffen. Die von den 12 ersten Siedlern praktizierte Gemeinschaftsarbeit war nun aber nicht mehr möglich. In den letzten Jahren hat die Siedlung an etlichen Stellen ihr Aussehen durch An- und Umbauten stark verändert.