Heimatverein Kohlscheid 1932 e.V.
Heimatverein Kohlscheid 1932 e.V.
Kohlscheider Geschichte bewahren – Heimat erleben

Berensberger Straße

Berensberg heißt in der Mundart "Bermich", wobei die Nachsilbe "-mich" für Berg steht; der Name Bermich wird in alten Pfarrbüchern wiederholt benutzt. Der Name Berensberg wird auf Bernhards-berg zurückgeführt.

Berensberg gehört zu den ältesten Siedlungszonen der ehemaligen Gemeinde Kohlscheid. Schon vor 1250 gab es einen Goswin von Berensberg; hier wird Berensberg erstmals erwähnt. 1361 kam Berensberg mit Gründung von Heyden zu dieser neuen Herrschaft. Matthias von Berensberg erhielt 1365 u.a. die Höfe Berensberg und Forensberg als Lehen. 

Schon 1856 erhielt Berensberg ein eigenes Schulgebäude. Nun wurde den Kindern aus Berensberg, Rumpen und Hasenwald der Weg zur Schule nach Richterich erspart. Erster Lehrer war in Berensberg von 1846 bis 1858 Hubert Offermanns.

Die Einwohner von Berensberg hatten von jeher Probleme mit dem Trinkwasser, das nicht allen in ausreichender Menge zur Verfügung stand, weil die privaten Brunnen nicht allgemein zugänglich waren.

Im Wald zwischen Berensberg und Rumpen entstand 1903 ein 80 m langer Tagebruch, der die ehemalige bergbauliche Tätigkeit im Räume Berensberg/Rumpen bewußt werden ließ. 

Als Besonderheit ist zu vermerken, daß es hier zwei Berensberger Straßen gibt. Die eine gehört zu Aachen und verläuft von der Kreuzung aus in Richtung Richterich und benutzt dabei Teile des ehemaligen "Landgrabens" der Stadt Aachen. Die andere, sie gehört zu Herzogenrath, kommt von Rumpen und teilt sich; sie führt sowohl zur Kirche als auch bis in die Kreuzung. Diese doppelte Straßenbenennung wurde mehrfach öffentlich diskutiert, bisher jedoch nicht geändert. An dieser Stelle kann noch vermerkt werden, daß ganz Berensberg und Hasenwald telefonisch zum Netz der Stadt Aachen gehören.