Ebertstraße
Friedrich Ebert (SPD) lebte von 1871 bis 1925 und war von 1919 bis 1925 der erste Reichspräsi-dent der Weimarer Republik. Die heutige Ebertstraße war bis nach dem Zweiten Weltkrieg nach dem preußischen und deutschen Staatsmann Otto von Bismarck benannt.

Die Anlage der Straße erfolgte in Verbindung mit der Aufschließung des Laurweger Feldes. 1909 wurde die Straße eingemessen. Im Jahre 1911 stand fest, daß das Doppelhaus Nr. 88/90 als Musterhaus für eine einheitliche Bebauung zu aufwendig war. So erklärt sich die an der westlichen Straßenseite vorzugsweise durchgehende Bebauung mit Reihenhäusern. Die östliche Straßenseite wurde im südlichen Teil erst nach dem Ersten Weltkrieg bebaut. Zwischen den Häusern Am Ehrenmal 12 und Ebertstraße 29 lag noch zu Beginn der 20er Jahre ein sumpfiges Gelände.
Der 1909 geplante Schulneubau an der damaligen Bismarckstraße mußte u.a. auch das Schulgebäude Weststraße 44 ersetzen. Die neue Schule, 1911 schon fertig, war die erste Kohlscheider Schule mit Zentralheizung (Siehe Festschrift Schule Kohlscheid-Mitte 01. Juli 2011).
Seit 1928 steht der Freiwilligen Feuerwehr Kohlscheid das an der Ebertstraße gelegene und inzwischen erweiterte Feuerwehrhaus zur Verfügung.
Auf dem Gelände hinter dem Feuerwehrhaus entstand ab 1938 die Anlernwerkstatt für die Gruben Laurweg und Gouley. Als die Front 1944 über Kohlscheid hinweg rollte, befand sich in dieser Anlernwerkstatt ein von Dr. med. Klubert und dem Kohlscheider DRK betreutes Lazarett für die Zivilbevölkerung.