Heimatverein Kohlscheid 1932 e.V.
Heimatverein Kohlscheid 1932 e.V.
Kohlscheider Geschichte bewahren – Heimat erleben

Forensberger Straße

Die Forensberger Straße hat ihren Namen nach dem Gut Forensberg, das schon im Urkataster (1825/26) Vornsbach heißt. Man nimmt an, daß dieser Name erst durch die preußische Verwaltung eingeführt wurde. Das westlich des Hofes liegende Tal, durchschnitten von der Eisenbahn, trägt um 1825 den Namen Roßkamp und weist auch heute noch Spuren alten Bergbaus auf.

Der Gutshof Forensberg wird bereits 1365 erwähnt, als Matthias von Berensberg durch den Kölner Erzbischof vor der Mannkammer zu Heerlen u.a. mit dem Hof Forensberg belehnt wird.

Die heutigen Hofgebäude wurden 1788 als eine vierflügelige Anlage errichtet; die Backsteinmauern sind geschlämmt und tragen Satteldächer. Das zweigeschossige Herrenhaus hat Blausteingewände mit Flachbögen an Fenstern und Tür.

Die Bebauung der Südseite der Forensberger Straße erfolgte nach ihrem Ausbau um 1970. Neben dem alten Fußballplatz des Kohlscheider Sportvereins errichtete die Arbeiterwohlfahrt 1975/76 einen Kindergarten; die Stadt Herzogenrath war bei der Beschaffung des Grundstücks behilflich. Wegen des Neubaugebietes Forensberg sollen die für 3 Gruppen vorgesehenen Einrichtungen nun baulich so erweitert werden, daß künftig hier vier Gruppen betreut werden können.

Die Eisenbahnbrücke, erst zu Beginn der 60er Jahre errichtet, löste eine Holzkonstruktion ab, die in Kohlscheid durchweg "Holzbrücke" genannt wurde. Aus mehrfach gegebenem Anlaß hieß sie über Jahrzehnte auch "Selbstmörderbrücke". Aber auch auf dem Bahnabschnitt unterhalb der Holzbrücke, bis etwa auf Höhe des Forensberger Hofes, endete manches Menschenleben.