Holzerstraße
Anfang des 19. Jahhunderts dehnte sich noch zwischen der heutigen Nordstraße und der Bend-straße ein nicht ausschließlich landwirtschaftlich genutztes Gebiet aus. Es war größtenteils ein Kollerbusch, das mit wenig in die Höhe gewachsenen Waldbäumen bestandene "Holz". Inmitten dieses Geländes lag das Holzer Haus, ein Bauernhof, an den jetzt nur noch ein Stück Bruchstein-mauer an der Hoheneichstraße erinnert (siehe: Auf der Weide).

Die nur bis zur heutigen Nordstraße führende Holzerstraße hieß zu dieser Zeit Holzer Weg, der aber nicht mit der Holzer Gasse zu verwechseln ist. Die Holzer Gasse führte von der Holzerstraße nach Klinkheide und ist heute ein Teil der Hoheneichstraße.
Der Holzer Fußweg (1847) war im Bereich der heutigen oberen Holzerstraße ein Kohl(enabfuhr)weg der Grube Hoheneich und verlief in etwa über die heutige Rembrandt- und die Raiffeisenstraße zur Roermonder Straße. Im Holzer Feld, etwa in der Mitte der Holzerstraße beginnend und nach Westen streichend, gab es eine Ziegelsteinfabrikation; hier wurden die Ziegelsteine auch "gebadet". Nicht geklärt ist allerdings, woher das Wasser genommen wurde, sollte dieses Baden unter Verwendung von Wasser erfolgt sein. Nordwestlich der Holzerstraße, etwa der Ringstraße gegenüber, lagen hinter der Häuserzeile in den dortigen Hausgärten zwei Schächte von Sichelscheid, die 1819/20 aufgehoben wurden.
Mit 1898 ist der Holzer Weg, "der nach dem sogenannten Holz führt", die offizielle Grenze zwischen Kohlscheid und Klinkheide. 1909 werden für die nunmehrige Holzerstraße die Fluchtlinien festgelegt; der Ausbau der Straße wurde 1912 beschlossen.