Kaiserstraße
Der Name Kaiserstraße, wird erstmals im Oktober 1904 erwähnt. Sie war zu dieser Zeit keine ausgebaute Straße, man kann sie als Weg bezeichnen.
Der Beschluß, diesen Weg als Straße auszubauen, wurde im Oktober 1901 gefaßt. Gleichzeitig wurde eine Kleinbahn geplant über die „Verbindungsstraße Laurweg-Vorscheid mit Endstation Kohlscheid-Markt". Der straßengleiche Eisenbahnüberweg, heute Einmündung der Zellerstraße bzw. Alte Bahn, bereitete erhebliche Schwierigkeiten. Die Arbeiten am Gleiskörper für die über die Kaiserstraße und Südstraße zum Markt führende Kleinbahnlinie 29 waren im Sommer 1905 abgeschlossen. Die Bahn verkehrte nun alle 20 Minuten, im Winter 1909/10 nur alle 40 Minuten.
Kaiserstraße 50
Der Bau des ehemaligen Bürgermeisteramtes wurde nötig, nachdem sich die Gemeinde Pannesheide verwaltungsmäßig von Richterich trennte.
Im Bereich der Straßeneinmündung Zellerstraße überquerte seit dem 27. Januar 1853 die Eisenbahn für den Zechenanschluß der Grube Kämpchen die Kaiserstraße. 1895 wurde die Strecke über Würselen nach Stolberg verlängert. Nachdem noch kurz vorher eine elektrische Blinkanlage am Bahnübergang errichtet wurde, legte man die Strecke im August 1958 still.
Kaiserstraße 86
Die Gießerei Kohlscheid GmbH, geht zurück auf eine hier von Josef Rappen im Jahre 1910 gegründete Gießerei, die 1927 den Eigentümer wechselte.
Die heutigen Anlagen der ASEAG mit ihrer Entstörbereitschaft, gehen zurück auf die Anlagen der Firma Hermann Gieldzinski aus Berlin, die 1898 durch die Gemeinden Pannesheide, Richterich, Laurensberg, Herzogenrath, Würselen und später auch durch Bardenberg, Weiden, Broich und Merkstein den Auftrag erhielt, diese Gemeinden mit elektrischer Energie zu versorgen. Für den Standort des Kraftwerkes war die Nähe zur Grube Laurweg ausschlaggebend, die eine gute Kohle für die Stromerzeugung offerierte. Eine 20pferdige Dynamomaschine, angetrieben durch eine Lokomotive, ließ in Kohlscheid - und damit im ganzen Landkreis Aachen - am 1. September 1899 die erste elektrische Lampe brennen.
Kaiserstraße 100
Nach dem Niedergang des Kohlebergbaus ist auf dem ehemaligen Zechengelände der Grube Laurweg - im Bereich Roermonder Straße/ Kaiserstraße - mit Unterstützung von Land und Bund der architektonisch und konzeptionell anspruchsvolle Technologie-Park, kurz TPH genannt, mit einer Nutzfläche von 25.000m2 entstanden.
Kaiserstraße 101
Das ehemalige EBV-Casino und heutige Parkrestaurant an der Kaiserstraße war 1822 die mittlere Anlage der Grube Neulaurweg (siehe: Casinostraße). Zu dieser Zeit begannen auch die Neuanlagen der nördlichen Anlage von Neulaurweg auf dem heutigen Grubengelände nördlich der Kaiserstraße, die bis 1907 in Betrieb waren und nach dem Abteufen des Frankschachtes (1907/08) durch die Grube anderweitig genutzt wurden.
Kaiserstraße 131
Mit dem Bau der Straßenbahn Aachen-Herzogenrath (1902) wurde die benötigte Wagenhalle nicht, wie zuerst vorgesehen, in Kircheich, sondern an der unteren Kaiserstraße errichtet. Nach Umstellung auf Busbetrieb (1959/60) baute die ASEAG die Wagenhalle so um, daß hier die Linienbusse gepflegt und gewartet werden konnten. Doch auch diese Halle wurde entbehrlich, als die ASEAG an der Neuköllner Straße in Aachen ihren Verkehrs- und Verwaltungsbereich konzentrieren konnte. Seit November 1979 befindet sich in der ehemaligen Wagenhalle der Kleinbahn der Supermarkt "Interkauf".