Kesselesstraße
Die Kesselesstraße hat ihren Namen von der zwischen der Südstraße und dem Haldenweg sowie nördlich der Rolandstraße gelegenen alten Ortslage Kesseles. Das sich anschließende Kesseles-Tälchen nahm während der Betriebszeit der Grube Kämpchen die Berge dieser Grube auf. Unter-halb von Kesseies lag auch das 1290 erwähnte Gut Biesenhekken (siehe: Haldenweg).

Kesseles gegenüber baute die Vereinigungs-Gesellschaft für Steinkohlenbau im Wormrevier unter Spezialdirektor Carl Hilt (siehe: Carl-Hilt-Straße) nach 1870 an der damals dort noch unbebauten Rolandstraße Einfamilienhäuser für ihre Arbeiter. Zum gleichen Bauabschnitt gehören die Häuser an der Nordseite der heutigen Kesselesstraße. So blieb es nicht aus, daß diese neue Straße, durch die auch die Berge der Grube Kämpchen über ein Feldgleis zur Halde transportiert wurden, den Namen Kesselesstraße erhielt. Diese kleine, damals moderne Bergarbeitersiedlung mit Hausgärten hatte in dem letzten Haus vor der Rolandstraße ein eigenes Backhaus.
Am 3. Dezember 1933 wurde die zwischen der Kloster- und der heutigen Martin-Niemöller-Straße an der Kesselesstraße errichtete evangelische Kirche ihrer Bestimmung übergeben. Der Glockenturm wurde erst nach dem Kriege vor das Portal gesetzt; vorher stand ein ebenerdiger Glockenstuhl hinter der Kirche. Im Sommer 1976 wurde die Kirche abgerissen, weil die Baupolizei eine weitere Nutzung ablehnte.