Mühlenbachstraße
Mit dem Mühlenbach ist der Amstelbach gemeint (siehe: Amstelbachstraße); er gab dem Gut Mühlenbach und der Siedlung Mühlenbach den Namen. 1814 heißt diese Straße Mühlenweg. Der Berg-bau in diesem Gebiet hatte zur Folge, daß im Wurmrevier Steinkohlenflöze "Klein-" und "Groß-Mühlenbach" genannt wurden.

Das Gut Mühlenbach wird bereits 1241 erwähnt. Das Aachener Münsterstift übertrug in jenem Jahre dem "Godfried von Mühlenbach" 43,5 Morgen Land, in Vetschau und in der Soers gelegen, gegen eine Erbpacht von 27 Kölnischen Solidi und 2 Hühnern. Protokolle des "Gerichtes zur Banckh im Lande Heyden" weisen später auf das Gut Mühlenbach in Zusammenhang mit dem Bergbau im Ländchen hin. Um 1590 sitzt auf Mühlenbach der Junker Abraham von Streithagen, der mit den Sichelscheider Köhlern wegen des Erbpfennigs prozessiert. 1625 stirbt Johannes A. Streithagen, auf den noch eine Totentafel auf Mühlenbach hinweist.
Für die Erstellung der Siedlung Mühlenbach, zwischen der Roermonder-, Mühlenbach- und Haus-Heyden-Straße gelegen, schrieb die ehemalige Gemeinde Kohlscheid einen Architektenwettbewerb aus. Als das Preisgericht unter der Leitung von Prof. Hausmann (BdA) am 12. Oktober 1925 tagte, lagen ihm 29 Entwürfe vor, von denen sechs in die engere Wahl kamen. Die Entwürfe wurden im Sitzungssaal des Bürgermeisteramtes ausgestellt und den Bürgern zugängig gemacht.
Die ursprünglich durchgehende Hausnummerierung der Siedlung Mühlenbach wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aus postalischen Gründen aufgegeben; jeder Straßenzug erhielt einen eigenen Namen.
Der Kreuzungsbereich Mühlenbachstraße/Haus-Heyden-Straße ist die seit Jahrhunderten bekannte Lage "Hagedörnchen", auch "Haandörche" genannt (siehe: Am Hagedörnchen).