Nachtigallenwäldchen
Das Nachtigallenwäldchen liegt zwischen der Oststraße und der Straße Am Langenberg. Schon vor 1936 sang hier keine Nachtigall mehr. Ende des 19. Jahrhunderts, als die Hainbuchen in diesem Wäldchen noch dichtes Unterholz hatten, soll es seinem Namen Ehre gemacht haben. Östlich des Nachtigallenwäldchens trägt die Talsohle den Namen Kleibenden. (Hinweis: Heute keine offizielle Straße mehr, in der Verlängerung von „Zum Wurmtal“ der Fußweg vom Klärwerk zur Oststraße!)

1816 stand der Förderschacht der Grube Langenberg am tiefsten Punkt des Nachtigallenwäldchens. Über eine etwa 81 m lange Bahn wurde ein Teil der Förderung mit einem dreispännigen Roßwerk (Pferdegöpel) den Hang des Nachtigallenwäldchens, also den Wurmtalhang, bis in den späteren Volkspark (Lustgarten) an der Oststraße heraufgezogen. Hier war die Lademöglichkeit für die Fuhrleute (Schwerführer) leichter. Der Göpel stand sehr wahrscheinlich in dem Rondell des Volksgartens, das als "Halbmond" bekannt ist. Hier ist nun seit Jahren auf dem inzwischen erweiterten Friedhof an der Oststraße die Beisetzungsstätte für Urnen.
1926 errichtete die Gemeinde Kohlscheid am Nachtigallenwäldchen ihre erste Kläranlage, die 1965/66 mit einer Schreiber-Kläranlage (Tropfkörper) auf den modernsten Stand gebracht wurde. Diese Kläranlage wurde 1987/88 durch den Bau des Verbindungssammlers zum Klärwerk Steinbusch, unterhalb von Klinkheide, überflüssig.
Die Nachtigall ist ein schlanker, grauer, ca. 17 cm langer Erdsänger mit rotbraunem Schwanz. Dieser Dämmerungsvogel brütet in West- und Süddeutschland in lichten Laub- und Mischwäldern; in Nord-und Ostdeutschland fehlt die Nachtigall ganz.