Pöttgenssstraße
Die Pöttgensstraße hieß vor der kommunalen Neugliederung Waldstraße. Die Bebauung der Straße begann nach 1870 mit der Errichtung von Bergarbeiterhäusern seitens der "Vereinigungs-Gesellschaft für Steinkohlenbau im Wormrevier" auf Veranlassung von Spezialdirektor Carl Hilt.

Die Straße erinnert an die Kohlscheider Karl und Wilhelm Pöttgens. Sie spendeten bis 1910 Teile ihres Vermögens zur Errichtung einer Stiftung für eine Heim- und Pflegestätte für alleinstehende und pflegebedürftige Personen beiderlei Geschlechts. Ursprünglich hatten sie an den Bau eines Krankenhauses in Kohlscheid gedacht. Schon im Herbst 1911 begann die Gemeinde Kohlscheid mit dem Bau des "Altersheimes der Gemeinde Kohlscheid", das an der Hoheneichstraße errichtet wurde.
An der Ecke Pöttgens-/Hoheneichstraße lagen der Wetterschacht und die Maschinengebäude der Grube Hoheneich, in denen von 1874 bis 1958 eine Kinderbewahranstalt der Vereinigungs-Gesellschaft und anschließend ein Kindergarten des EBV unter Leitung von Franziskanerinnen von der Heiligen Familie untergebracht waren (siehe: Hoheneichstraße).
Am Ende der Straße war ab 1913 die Ökonomie der Gemeinde Kohlscheid mit einer "Milchanstalt zur Herstellung von Säuglingsmilch". Auf dem ehemaligen Ökonomiegelände befand sich später der Bauhof der Gemeinde Kohlscheid, der von der Stadt Herzogenrath übernommen wurde.