Wagnerstraße
Die Wagnerstraße befindet sich im Kircheicher Feld, begrenzt das "Musikerviertel" nach Süden und gehört zum Konzessionsgebiet der ehemaligen Grube Abgunst/Kämpchen. An ihr und in ihrer unmittelbaren Nähe liegen ehemalige bergbauliche Betriebseinrichtungen, selbst solche aus der Zeit des Eigentümerbergbaus. Hier finden wir auch den aus alten Rissen der Grube Abgunst bekannten "Flutgraben". Die Wagnerstraße wurde um 1960/61 bebaut.

Richard Wagner (1813-1883) durchlief die Lehrjahre des Opernkapellmeisters an den Bühnen in Würzburg, Magdeburg, Königsberg und Riga, lebte dann einige Jahre unter drückenden Existenznöten in Paris, bis Dresden ihn als Hofkapellmeister berief. Seine Beteiligung an den Revolutionsvorgängen von 1849 nötigten ihn, ins Exil zu gehen. In Zürich führte er einen aufreibenden Kampf zwischen Broterwerb und freier schöpferischer Tätigkeit. 1861 kehrte Wagner nach Deutschland zurück, ohne ständigen Aufenthalt auf der Flucht vor seinen Gläubigern. Die Begegnung mit dem jungen König Ludwig II. von Bayern entriß ihn einer unerträglich gewordenen Notlage, endete mit einer notgedrungenen Entfernung von München, ermöglichte jedoch neue fruchtbare Schaffensjahre in der Schweiz. 1876, nach Überwindung zahlloser Widerstände, konnte er sein Festspielhaus in Bayreuth errichten. In Richard Wagners Schaffen sind Dichter und Komponist vereint; beide dienen gemeinsam dem dramatischen Gedanken, der sich schließlich im "Gesamtkunstwerk" zu erfüllen trachtet. Werke: Rienzi, Der fliegende Holländer, Tannhäuser, Lohengrin, Der Ring des Nibelungen, Die Meistersinger von Nürnberg, Parsifal.