Wilsberger Straße
Der Ortsteil Wilsberg, der seit Jahrzehnten durch die Bergehalde der ehemaligen Grube Laurweg beeinträchtigt wird, gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten des Kohlscheider Raumes und wird schon früh erwähnt. Im Jahre 1290 ist hier ein Heinrich von Wilsberg zu Hause, dessen Hof unter der Lehnshoheit des Erzbischofs von Köln steht. 1794 heißt die heutige Wilsberger Straße "Wilsberger Gasse". Vor dem Bau der Roermonder Straße ging das Gebiet Wilsberg bis weit auf das spätere Gelände der Grube Laurweg. Bereits im Jahre 1911 wollte Kohlscheid ganz Wilsberg - aber auch Mevenheide - eingemeinden, doch Wilsberg blieb bis zum 31. Dezember 1971 bei der Gemeinde Richterich, um dann gemeinsam mit Kohlscheid der Stadt Herzogenrath angeschlossen zu werden.

Mitte des Jahres 1986 wurde mit den Kanalbauarbeiten zur Herstellung eines Verbindungssammlers von der Wilsberger Straße zur Pumpstation an Kircheich (siehe: Kircheichstraße) begonnen. Dabei wurde auf einer Strecke von 650 m Länge ein Stahlbetonrohr mit einem Innendurchmesser von 1,40 m unterirdisch vor gepreßt. Das Kanalstück paßt sich in seinem Verlauf der Wilsberger Straße an; die Kanaltrasse beschreibt somit Kreisbögen mit entsprechenden Zwischengeraden. Damit wurde für das Stadtgebiet von Herzogenrath im Bereich der Wilsberger Straße erstmals ein Kanal in dieser Form eingebaut.
Am Fronleichnamsfest 1988 wurde in der Wilsberger Straße ein neues Wegekreuz gesegnet. Auf einem aus Belgien stammenden Granitsockel mit der Inschrift "Gott schütze uns" erhebt sich ein Gußkreuz des 18. Jahrhunderts, das in den Dolomiten (Österreich) als Bergkreuz genutzt wurde. Finanziert wurden das Kreuz und die schmucke kleine Anlage, die einmal Mittelpunkt Wilsbergs werden können, aus den Erlösen der seit 1983 stattfindenden Wilsberger Straßenfeste.