Heimatverein Kohlscheid 1932 e.V.
Heimatverein Kohlscheid 1932 e.V.
Kohlscheider Geschichte bewahren – Heimat erleben

Winkensstraße

Carl Winkens, geb. 1786, war einer der fähigsten Bergbau-Unternehmer seiner Zeit im Wurmrevier. Er stammte aus der Aachener Advokaten-Familie Winkens, der bereits die Grube Hankepank (Neu-Langenberg) gehörte.

1819 kaufte er von M. Cudell und Johann Jakob König deren 2/3 Anteile an der Grube Sichelscheid. Carl Winkens machte daraus eine für damalige Verhältnisse moderne Anlage. Schon 1825 beantragte er die Gründung einer Aktien-Gesellschaft, die aber nicht genehmigt wurde.

In den folgenden Jahren erwarb er nach und nach Anteile an Großkuhl. Weiter gehörten ihm Anteile an Vieslapp-Herrenkuhl, Bostropp, Neu-Voccart, Alte Prick, Hoheneich und die Hälfte an Speenbruch (Englerth Erben besaßen die andere Hälfte).

Dies alles brachte Carl Winkens ein, als er zusammen mit Friedrich Englerth, dem Sohn der Christine Englerth, 1842 den Pannesheider Bergwerksverein gründete. Er übernahm die Führung der neu gegründeten Gesellschaft. 1843 leisteten die Gruben Sichelscheid, Neu-Laurweg und Speenbruch bereits 30% der Gesamtförderung im Wurmrevier.

1858 gingen alle Anteile an die 1836 gegründete „Vereinigungs-Gesellschaft für Steinkohlenbergbau im Wurmrevier", die schon vorher die Mehrheit hatte. 1859 wurde die Grube Sichelscheid geschlossen.

Carl Winkens wohnte zunächst in Forstheide, später lange Zeit auf Gut Forensberg und starb am 15.3.1865 in Burtscheid.